Freitag, 9. März 2012

Revolutio - endlich haut mal einer auf den Putz!

Der Putz des liturgischen Erbes bröckelt schon lange von den römisch-katholischen Kirchenwänden.
Was das 2. Vatikanische Konzil an liturgisch (m. M.) wirklich sinnvollen und guten Neuerungen ermöglichte, wurde im lauf der Zeit schamlos dazu "benutzt", in theaterähnlichen Inszenierungen eine Mahlfeier darzustellen, die der Heiligen Messe - dem Heiligen Messopfer (!) kaum mehr entspricht. 

Nur zwei Beispiele aus meiner Heimatpfarrei:
Wenn anstatt einer Heiligen Messe unter der Woche nur noch ein Wortgottesdienst stattfindet, hat die Pastoralassistentin anscheinend alle Freiheiten, diesen zu gestalten. Da wird eine Vesper-ähnliche Veranstaltung inszeniert, bei der sie in Mantelalbe und "Skapulier" gekleidet hinter dem Volksaltar steht und mit ausgebreiteten Armen selbstformulierte Gebete singt. Man könnte meinen, man befände sich in einem protestantischen Gottesdienst. (Fehlt nur noch, dass sie mit Vollkornsemmeln und Traubensaft in Tonschalen am Volksaltar wie in einer Kochshow rumhantiert!)

Und wenn am Sonntag beim Familiengottesdienst der Pfarrer selbst zelebriert und eigenartige Hochgebete verwendet, steht sie (die Pastoralassistenin) Hand-in-Hand mit den Kindern um den Volksaltar und betet mit. Übrigens wurde die Kirchgemeinde vor einiger Zeit "eingeladen" den letzten Teil des Hochgebetes ("Durch Ihn und mit Ihm und in Ihm...") mitzusingen.

Da werden aus Pastoralassistenten und und -referenten im Gottesdienst Pseudo-Presbyter - der geweihte Priester als Zelebrant "in persona Christi" zu einem folkloristischen Vorbeter.

All diese eigenmächtigen "Neuerungen" als "zeitgemäße Liturgie" stehen der Intention des 2. Vatikanischen Konzils sowas von entgegen. Sie sind unmöglich - entsprechen nicht den Ermöglichungen. Und sind schon gleich gar nicht Sinn-voll.

Jetzt hat aber eeeeeeeeendlich mal einer auf diesen "Putz" gehauen. kathnews berichtet:

http://www.kathnews.de/zur-einhaltung-der-liturgischen-vorschriften-ermahnt 


Danke Willem Jacobus Kardinal Eijk
Weiter so!

Unsere Hirten in den deutschsprachigen Ländern sollten sich eine Scheibe abschneiden. 



Pastoralassistentin zwischen Priester und Diakon bei der Liturgie in einer Pfarre im Bistum Linz




1 Kommentar:

Der Predigtgärtner hat gesagt…

Na, das sieht ja sehr interessant aus!
Natürlich erfolgt baldmöglichst die Aufnahme in mein katholisches Bloggerverzeichnis.

www.bloggerliste.blogspot.com

Alles Gute!!!